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SCM-Tagung Interne Kommunikation: Welche Rolle spielt die Interne Kommunikation bei der Digitalisierung?

von Jan Fulle – 09. November 2016

 

Grund genug für JP│KOM, die traditionelle Auftaktveranstaltung am Vorabend der SCM Tagung Interne Kommunikation unter das Motto zu stellen: „Buzzword ,Digitale Transformation‘ – Können Vernetzung und Kollaboration in klassischen Unternehmensstrukturen funktionieren?“

Über 50 Kommunikatoren aus ganz Deutschland trafen sich am 2. November in der Werkstatt, dem großen Konferenzraum von JP│KOM in den Düsseldorfer Schwanenhöfen, lauschten den Vorträgen und diskutierten im Anschluss die vorgestellten Thesen.

Durch den Abend führte JP│KOM-Geschäftsführer Jörg Pfannenberg. In seinem einleitenden Statement beschrieb er die digitale Transformation als Weckruf für Schnelligkeit, Lernen über Fehler, Kundenorientierung und Vernetzung – unterm Strich sei sie jedoch alles andere als „disruptiv“, da ihre Ressourcen aus der Vergangenheit stammten.

Kathrin Zachary, Leiterin des Content & Channel Management in der Internen Kommunikation bei Henkel, sieht durch die Digitalisierung und der damit verbundenen steigenden Bedeutung der sozialen Medien – auch in der Internen Kommunikation – den beschleunigten Abbau von Hierarchien in Unternehmen. Damit einher ginge auch der Verlust des Monopols bei der Themensetzung in der Unternehmenskommunikation – gerade auch im Hinblick zu real-time Berichterstattung in den sozialen Medien.

Junge Tech-Start-ups und nicht der klassische Journalismus sollten der Unternehmenskommunikation in Zeiten der Digitalisierung als Vorbild dienen, meinte JP│KOM-Berater Manuel Wecker in seinem Vortrag. Agiles Projektmanagement sei hier das Stichwort. Es bedarf in erster Linie digitaler, nicht analoger, Angebote, um glaubwürdig agieren zu können. Die Angebote sollten sich dabei gleichzeitig an Kunden und Kooperationspartner richten, die Entwicklung dieser neuen Angebote radikal vernetzt erfolgen.  

Ins Land der Märchen entführten Steffen Henke, Leiter Interne Kommunikation von Vodafone Deutschland, und Martin Müller (ebenfalls Vodafone) die Zuhörer mit ihrem Vortrag „König Content verlässt sein Land – Interne Kommunikation im digitalen Zeitalter“. Sie sehen die  Interne Kommunikation sogar als Treiber der digitalen Transformation, da sie seit jeher der wahre Gestalter von Change-Prozessen in Unternehmen sei. Dabei komme es darauf an, gute Geschichten zu erzählen, um weiterhin relevant zu sein und um in Zeiten von internen Social Communities und wachsender Konkurrenz um Aufmerksamkeit Gehör zu finden.

Die Thesen wurden teils kontrovers diskutiert und stießen auf großes Interesse beim Publikum – das zeigte sich nicht zuletzt an den Beiträgen auf der eigens installierten Twitterwall. Über die Frage, welche Rolle die Interne Kommunikation letztendlich bei der Digitalisierung spielen wird, diskutierten  die Teilnehmer auch beim anschließenden Get-Together in zahlreichen Gesprächen bei Wein und Fingerfood – auch hier gingen die Meinungen teils weit auseinander.  

 

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