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#PR-Hackathon: agile Produktentwicklung in der Kommunikation

JPKOM PR Hackathon von news aktuel in Frankfurt 2017
von Manuel Wecker – 30. Januar 2018

 

Die Problemstellung kennt jeder Pressearbeiter, ob im Unternehmen oder in der Redaktion: Journalisten und Kommunikatoren sind wechselseitig aufeinander angewiesen und doch ist die Beziehung(sanbahnung) machnmal etwas schwerfällig. Die Anamnese findet sich in der PR-Literatur unter dem Stichwort Intereffikation (vgl. Bentele/Liebert/Seeling 1997) und wird überschrieben mit „interessante ‚Beziehungskiste‘“ oder „schwierige Verhältnisse“. Vielleicht nicht ganz ohne Grund? 

Der Journalist im Kontakt mit Unternehmen

  • … kann im Vorfeld nicht wissen, wer seine Anfrage gewissenhaft und schnell beantwortet.
  • … muss deswegen immer wieder Vertrauen vorschießen und fragt meist parallel mehrere Statementgeber an.
  •  hat viel Aufwand bei Erstanfragen, um für sich, sein Medium, seine Story und nicht zuletzt seine Integrität zu werben.

Der Kommunikator im Kontakt mit Journalisten ...

  •  kann sein Gegenüber beim Erstkontakt kaum einschätzen.
  •  muss aber viele Anfragen gleichzeitig bearbeiten und priorisieren.
  •  erhält außer im Pressestellen-Check, kaum ehrliches Feedback zu seiner Arbeit.

 

„Machines eat business“

Einmal disruptiv gedacht: Was wäre eigentlich, wenn dieses Problem durch eine Suchmaschine gelöst wäre? Diese Frage hat sich das „Team 6“ rund um Ideengeber Gunnar Fehlau auf dem PR-Hackathon im Februar 2017 in Frankfurt gestellt und binnen 48 Stunden beantwortet – mit einem lauffähigen Prototypen.

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Die Idee: Qualifizierter Vertrauensvorschuss

Auf der Plattform dianda.de finden PR-ler und Journalisten schnell und einfach die für sie richtigen Ansprechpartner.

Nach jedem Kontakt, z. B. einer Presseanfrage, bewerten sie anonym gegenseitig die Interaktion. An dem so gebildeten Vertrauensindex können sich alle Nutzer der Plattform orientieren.

Auf der Suche nach den Top-Ansprechpartnern

Die Idee ist nicht neu: das Ärzte-Bewertungsportal Jameda.de funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Die Interaktion zwischen PR-lern und Journalisten zu bewerten erfordert jedoch eine komplexere Bewertungsskala (Star-Rating mit 1 bis 5 Sternen vorausgesetzt):

Fragen an Journalist nach der Intertaktion:

  • Wie gut war Ihr Gegenüber für Sie erreichbar?
  • Wie zufrieden waren Sie mit der Reaktionsgeschwindigkeit Ihres Ansprechpartners?
  • Wie beurteilen Sie den Kommunikationsstil Ihrer Zusammenarbeit?
  • Wie angemessen ist Ihr Gegenüber auf Ihre Einwände/Nachfragen eingegangen?
  • Wie schätzen Sie nach der Zusammenarbeit die Fachkompetenz Ihres Gegenübers ein?
  • Wie nützlich war der Austausch für Ihr journalistisches Anliegen?
  • Wie ehrlich/integer erschien Ihnen Ihr Gegenüber bei der Zusammenarbeit?
  • Wie schätzen Sie die Professionalität Ihres Gegenüber insgesamt alles ein?
  • Würden Sie Ihr Gegenüber einem Kollegen empfehlen?
  • Zusätzlich ein Feld für eine persönliche Mitteilung (als direktes Feedback, nicht anonym)

Fragen an den Kommunikator:

  • Wie gut war Ihr Gegenüber für Sie erreichbar?
  • Wie zufrieden waren Sie mit der Reaktionsgeschwindigkeit des Journalisten?
  • Wie beurteilen Sie den Kommunikationsstil Ihrer Zusammenarbeit?
  • Wie verständlich war das Anliegen des Journalisten?
  • Wie angemessen ist Ihr Gegenüber auf Ihre Einwände/Nachfragen eingegangen?
  • Wie schätzen Sie nach der Zusammenarbeit die Fachkompetenz Ihres Gegenübers ein?
  • Wie ehrlich/integer erschien Ihnen Ihr Gegenüber bei der Zusammenarbeit?
  • Wie schätzen Sie die Professionalität Ihres Gegenüber insgesamt ein?
  • Würden Sie Ihr Gegenüber einem Kollegen empfehlen?
  • Zusätzlich ein Feld für eine persönliche Mitteilung (als direktes Feedback, nicht anonym)

 

Das bringt ein Hackathon

Ein riesen Plus am Veranstaltungsformat ist die Nähe zu Entwicklern, die der Veranstalter news aktuell gleich mitgebracht hat. Auch wenn tagtäglich nicht jeder unmittelbar in die Entwicklung von Geschäftsmodellen involviert ist, agile Methoden zu kennen und anwenden zu können, gehört heute zum Skill-Set von Kommunikationsmanagern.

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Viele Tools und Templates, um es in Ihrer Agentur oder Ihrem Unternehmen selbst auszuprobieren finden Sie kostenfrei online. Die JP│KOM Buchempfehlung lautet „Value Proposition Design“ von den Autoren von „Business Model Generation“ sowie „Digital Business Modelling“ von Christian Hoffmeister.

Interesse geweckt? Sprechen Sie uns an! Wir beraten auch Ihre Change-, Innovations- und Entwicklungsprojekte.