Jan Derek Gill, Seniorberater bei JP│KOM und Change-Experte, präsentierte aktuelle Befragungen, die ein deutliches Bild von der gemischten Gefühlslage der Rückkehrer abgeben:
Gill: „Jede Krise birgt zugleich die Chance auf positive Veränderung.“
Nur 31 Prozent der Befragten möchten wieder dauerhaft vom Büro aus arbeiten.
Quelle: ESET Umfrage "Wie Covid-19 unsere Arbeitswelt verändert", April 2020
Als ein gutes Beispiel für Back-to-Factory stellte Jan Gill das „Return to Work Playbook“ von Tesla vor. Dieses Mitarbeiter-Handbuch orientiert durch anschauliche Darstellung der Regeln und motiviert durch das starke Branding mit emotionalen Fotos von Produkt und Produktion. Eine umfassende Roadmap bietet Orientierung.
Nick Marten, Head of Public Relations, stellte die #BackToOffice-Kampagne von Gehalt.de, vor. Zentrales Motiv war hier das Onboarding beim Fliegen. „Uns war wichtig, dass wir hier nicht mit dem gehobenen Zeigefinger auf die Kolleginnen und Kollegen zugehen“, sagte Marten. „Wir werden aktuell schon mit so viele Vorgaben konfrontiert, deshalb wollten wir unsere Kampagne spielerischer angehen. Und uns war wichtig nicht vorzugaukeln, dass sich nichts verändert hätte.“
Onboarding bei Gehalt.de: Die Mitarbeiter bekamen „Flugtickets", auf denen ihr „Gate“ und „Sitzplatz“ vermerkt waren. In den „Gängen“ herrschten unterschiedliche Sicherheitsstufen.
Quelle: Nick Marten / Gehalt.de
Und wie lässt sich das Thema im Marketing nutzen? JP KOM heißt seine Kunden mit einer eigenen Back to Office-Aktion willkommen zurück im Büro: „Schön, dass Sie wieder da sind“, sagt die Karte, die alle Kunden in der Woche ihrer Rückkehr erhalten. Das Bildmotiv und ein kleines Päckchen mit Samen sollen es ermöglichen, ein bisschen von den positiven Erfahrungen im Home-Office mit zurück ins Büro zu nehmen – und sei es nur die Pflege und das Gießen der Pflanzen auf der heimischen Fensterbank.
Kleine Geste mit Pflanzensamen: Diese Karte versendet JP KOM an Kunden und Mitarbeiter, die an den Arbeitsplatz zurückkehren.
Quelle: JP │KOM
„Die aktuelle Situation sorgt für gemischte Gefühle,“ sagt JP│KOM Geschäftsführer Jörg Pfannenberg. „Die Kommunikation hat hier mehrere Aufgaben: Negative Emotionen aufnehmen und möglichst umlenken. Klare Botschaften und einfache Roadmaps sorgen für Orientierung.“