6 PR-Trends, die 2025 prägen

2025 neigt sich dem Ende zu – ein guter Zeitpunkt, um auf die wichtigsten Entwicklungen der PR-Branche zu schauen. Welche Trends verändern Kommunikation in diesem Jahr besonders deutlich? Sechs zentrale Bewegungen zeigen, wohin sich die Branche entwickelt: von klarer Haltung über den strategischen Einsatz von KI bis hin zur Rückbesinnung auf echte Beziehungen.
1. Haltungskommunikation wird strategischer
Ob Klimaziele, Demokratie oder gesellschaftlicher Wandel: Unternehmen positionieren sich heute sichtbarer denn je. Was früher meist unter „Corporate Social Responsibility (CSR)“ lief, entwickelt sich 2025 zur Corporate Social Advocacy (CSA) – dem aktiven Gestalten gesellschaftlicher Themen. CEO-Statements, interne Stimmen oder crossmediale Kampagnen mit klarer Haltung sind kein Beiwerk mehr, sondern fester Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Auch Public Affairs gewinnen an Bedeutung – insbesondere in regulierten oder politisch sensiblen Branchen.
2. Authentizität & Transparenz: Vertrauen bleibt das A und O
Authentizität ist kein neuer Trend – aber einer, der 2025 nochmals an Bedeutung gewinnt. In einer Zeit von Informationsflut und Unsicherheit zählt vor allem eines: Glaubwürdigkeit. PR-Arbeit bewegt sich mehr denn je im Spannungsfeld zwischen Wirkung und Wahrhaftigkeit. Wer Vertrauen aufbauen will, muss transparent kommunizieren – auch über Herausforderungen und offene Fragen. Echte Geschichten, nahbare Sprecher:innen und der Mut, nicht alles glatt zu erzählen, bleiben entscheidende Erfolgsfaktoren.
3. KI als Assistenz – nicht als Ersatz
Künstliche Intelligenz ist aus der PR nicht mehr wegzudenken – vom Textentwurf über Medienmonitoring bis zur Trendanalyse. Doch 2025 ist der Einsatz klar definiert: KI unterstützt, ersetzt aber nicht. Es geht darum, Prozesse zu beschleunigen und Freiräume für strategische Kommunikation zu schaffen – ohne journalistische Qualität oder Authentizität einzubüßen.
Bis Herbst 2025 hat sich GEO (Generative Engine Optimization) bzw. GAIO (Generative AI Optimization) zu einem festen Bestandteil moderner Content-Strategien entwickelt: Inhalte werden so gestaltet, dass Sprachmodelle sie erkennen, korrekt interpretieren und in Antworten bevorzugt berücksichtigen können. Wer Sichtbarkeit will, muss also die „Logik der KI“ mitdenken – die Verantwortung für Inhalt und Wirkung bleibt jedoch beim Menschen.
Denn:
4. Wissen schlägt Worthülsen: Fachkompetenz ist gefragt
Kommunikator:innen sind 2025 weit mehr als ein Sprachrohr. Sie beraten, verstehen Prozesse und liefern Impulse. Gefordert ist ein tiefes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, Projektmanagement und digitale Tools. Auch der aktuelle Cision State of the Media Report bestätigt: Journalist:innen wünschen sich PR-Profis, die ein echtes Verständnis für das mitbringen, was sie pitchen – statt allgemeiner Themenvorschläge ohne Substanz.
5. Echtzeit-Krisenmanagement & Umgang mit Desinformation
Ob Cyberangriff, Lieferkettendruck oder Fake News: Krisenkommunikation ist 2025 schnell, faktenbasiert und digital vernetzt. Unternehmen müssen vorbereitet sein – organisatorisch und inhaltlich. Gerade beim Thema Desinformation sind klare Prozesse, belastbare Quellen und schnelle Reaktionsfähigkeit entscheidend. Denn in Echtzeitkommunikation zählt jeder Moment – und jede Unschärfe kann Vertrauen kosten.
6. Medienarbeit lebt von Relevanz und Beziehung
Klassische Medienarbeit bleibt auch 2025 wichtig – sie verändert sich aber weiter. Laut Cision ist der häufigste Ablehnungsgrund für Themenvorschläge: mangelnde Relevanz. Wer mit seinen Inhalten punkten will, braucht journalistisches Verständnis, gutes Timing und echten Mehrwert. Noch stärker gefragt: PR-Profis, die Redaktionen aktiv mit passenden Quellen oder Interviewpartner:innen vernetzen und so echte Zusammenarbeit ermöglichen.
Fazit: PR-Arbeit 2025 ist relevanter – und verantwortungsvoller
Die PR-Arbeit muss 2025 vieles gleichzeitig leisten: Haltung zeigen, Inhalte zuspitzen, KI klug einsetzen, Krisen meistern – und dabei auf echte Beziehungen setzen. Die gute Nachricht: Wer Kommunikation strategisch denkt, kontinuierlich dazulernt und transparent agiert, bleibt auch in einem dynamischen Umfeld glaubwürdig und wirksam.
