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25. Konferenz des Internationalen PR-Netzwerks: kreative Kampagnen und Videos!

von Jörg Pfannenberg – 16. November 2020

 

Virtuelle Konferenz mit 40 Teilnehmer*innen aus 30 Ländern

Das Internationale Public Relations Network IPRN feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Nachdem die Mitgliederversammlung, die für Mai in Lissabon angesetzt war, wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste und auch jetzt niemand nach Portugal reisen konnte, fand die Konferenz nun vom 5. bis 7. November virtuell statt, von Porto aus.

 

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(IPRN, 2020)
Virtuelle Konferenz des IPRN: viel Technik am Start. Dieses Video gibt Einblicke hinter die Kulissen der diesjährigen Mitgliederversammlung.

 

Genutzt wurde die Videoplattform Zoom, die Präsentationen waren interessant, der Austausch intensiv. Technisch hat alles gut funktioniert – 3 Tage mit 6 Stunden, über 4 Kontinente hinweg. Das war eine tolle Erfahrung.

Besonders interessant waren die Berichte aus anderen Ländern, z. B. aus Südafrika, das sich inzwischen mehr als 200 Tage im Lockdown befindet und dessen Wirtschaft um 50 Prozent geschrumpft ist. Oder aus Saudi-Arabien, wo unsere Partneragentur 7W Worldwide das Thema „Frauen im Beruf“ für eine Versicherung vorantreibt.

 

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(Arab News, 2019)

Weitere Informationen:

 

Best Practices: Kampagnen, die wirken

Ein ganzer Tag galt den Awards. Fünf Kampagnen haben mich stark berührt:

1. Die tschechische Agentur Crest organisierte einen Flashmob im Prager Hauptbahnhof: Zur Wiedereröffnung der Staatsoper sangen Mitglieder der Oper italienische Arien in der Eingangshalle – und viele Passanten summten mit. (Annual Awards 2020, Project of the Year, Crest)

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(Raiffeisenbank ČR / Crest, 2019)

Hier geht es zum Video: #openforopera.

 

2. Die italienische Agentur INC inszenierte einen „Cookies War“, um für seinen Kunden Barilla den Angriff von Ferrero abzuwehren. Und schaffte es damit am 24. Dezember sogar auf die Titelseite der NY Times.

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(New York Times, 2019)

Hier geht es zum Case-Study-Video der Biscocrema-Kampagne.

 

3. Im Auftrag eines Entsorgungsunternehmens machte die englische Agentur Houston darauf aufmerksam, dass viele Obdachlose in Abfallcontainern schlafen. Das ist lebensgefährlich und war vorher kaum bekannt. Ein emotionaler Call to Action, der Wirkung zeigte.

 

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(Guardian, 2020)

Hier geht es zum Artikel im Guardian über die Obdachlosen in Abfallcontainern.

 

4. Die portugiesische Agentur Central de Informação konfrontierte in ihrer No-Age-Kampagne für ein Modeunternehmen die Vorurteile junger Erwachsener über das Älterwerden (Interviews in Schwarz-Weiß) mit acht Porträts von attraktiven und aktiven älteren Menschen (in Farbe). Einfach schön anzusehen, die Kampagne wurde über das IPRN auch in andere Länder gespielt.

 

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(Central de Informação, 2020)

Hier geht es zu einem Video der #NoAge-Kampagne.

 

5. Die amerikanische Healthcare-Agentur JPA zog alle Register der Kommunikation, damit die Kosten für den Transport ins nächste Traumazentrum per Helikopter künftig erstattet werden können. In den USA leben viele Menschen zu weit von einem Krankenhaus entfernt, um es innerhalb einer Stunde mit einem Rettungswagen erreichen zu können. Dann ist es oft zu spät, z. B. bei einem Unfall oder einem Schlaganfall. Der Helikopter kostet aber bis zu 100.000 Dollar. Der Gesetzesentwurf war auf den Weg gebracht, dann wurde er wieder ausgestoppt. Gibt es unter Biden eine neue Chance? (Annual Awards 2020, Project of the Year, Overall Winner)

 

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(JPA Health, 2020)

 

Bewegtbild emotionalisiert: „Back for Good“

33.800 Plastikflaschen: Umgerechnet wird in jeder Minute so viel Plastik ins Mittelmeer gekippt. 10 Kilogramm Plastik pro Kilometer Küste in Sardinien. Die sardische Brauerei Ichnusa stellte ihre Produktion auf wiederverwertbare Glasflaschen um. Inzwischen werden 70 Prozent der Produktion in diese Flaschen abgefüllt.

Eine Glasflasche hält 20 Jahre dank ihres dickeren widerstandsfähigen Glases. In dem Video, das von unserer italienischen Partneragentur INC realisiert wurde, erzählt die Flasche ihre Geschichte selbst, mit Aussagen wie: „Ich bin aus speziellem Glas gemacht, das dicker und widerstandsfähiger ist.“ „Das Kommen und Gehen ist Teil meiner Identität, und die Kratzer auf meinem Glas machen einen Teil meines Stolzes aus.“ „Ich bleibe, um zu demonstrieren, dass die Zeit vorübergeht, aber ich selbst beständig bin.“ Und: „Ich bin nur eine Flasche – aber jedes Mal, wenn mich jemand zurückbringt, ist das ein Ausdruck des Respekts, den er unserer rauen ehrlichen Landschaft entgegenbringt.“

Der Film zeigt die wilde Landschaft Sardiniens in sepiafarbenen Bildfolgen. Und die Flasche, wie sie abgefüllt wird und kommt und geht. Emotionales Storytelling mit hohem Identifikationspotenzial. In einer symbolischen Aktion reinigten die Mitarbeiter der Brauerei vier Strände der Insel und sammelten mehr als Tausend Säcke Müll ein. 900 Veröffentlichungen in Medien und 200 Millionen Page Impressions belegen die Wirkung. Und die NGOs applaudierten.

 

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