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Das neue Verhaltensmodell Agilität – auch für die Interne Kommunikation? - Diskussion & Erfahrungsaustausch

von Laura Agarius – 12. June 2017

 

 

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Diskussionspunkt 1:
„Es fehlt eine branchenübergreifende Definition von agilen Methoden.“

Agile Methoden werden in jeder Fachabteilung anders verstanden und gelebt. Während ein Software-Entwickler sich einer Problemstellung für den Zeitraum eines Sprints komplett widmen würde, wartet der Kommunikationsleiter gar nicht erst den Review-Prozess ab. Stattdessen versucht er noch während des Sprints andere Methoden einzusetzen. Gleichzeitig werden agile Methoden oftmals falsch miteinander vermischt, wie zum Beispiel Sprints im Design Thinking. Das löst Verwirrungen aus und führt nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen. Ein grundlegendes Methodenwissen ist also Pflicht.

 

Diskussionspunkt 2:
„Agile Methoden in der Kommunikationsabteilung: Nutzen wir schon längst vs. das Feld muss erst noch von den Kommunikationsabteilungen erschlossen werden.“

Die Teilnehmer diskutierten kritisch, inwiefern agile Methoden bereits in Kommunikationsabteilungen integriert sind und machten dies auch an unterschiedlichen Kriterien fest.

Einige halten agile Methoden für Kommunikations-Neuland. Dementsprechend argumentieren sie, dass sie eine neue Herangehensweise an Projekte lehren. Dazu gehört u.a. die schnelle Entwicklung von Prototypen, mit denen langwierige Analyse- und Konzeptionsphasen umgangen werden. Am abgespeckten, aber lebenden Objekt lassen sich direkt Erkenntnisse ziehen, die für die weitere Projektentwicklung wertvoll sind. Dieser Design Thinking-Ansatz gehört noch nicht zu den Standard-Werkzeugen des Kommunikators.

Andere vertreten jedoch die Meinung, dass Kommunikationsabteilungen von Natur aus agil sind, da sie schon immer fachübergreifend gearbeitet haben. Zudem ist eine Umstrukturierung von Projektteams kein Zeichen von Agilität: „Agilität beginnt im Kopf.“

 

Diskussionspunkt 3:
„Die Arbeit des Kommunikators verändert sich.“

Der Arbeitsalltag von Kommunikatoren erfordert eine ständige Erweiterung des eigenen Skillsets. Mit der agilen Methodik kommt noch ein weiterer Aufgabenbereich hinzu. Es reicht nicht mehr, Medien zu etablieren und zu befüllen. Der Kommunikator arbeitet nicht mehr abgeschirmt in seiner Abteilung mit gleichgesinnten Kollegen, sondern in einem fachübergreifenden Projektteam. Das bedeutet auch, dass sich Aufgabenbereiche vermischen und der Kommunikator nicht mehr nur kommuniziert. Oftmals übernimmt er auch eine klassische Projekt-Management-Position. Hier liegt das Wachstumspotenzial der Kommunikation.

 

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Fazit:

Agile Methoden haben das Potenzial, Einzug in die Interne Kommunikation zu halten und das Arbeiten der Kommunikatoren zu verändern. Wie tiefgreifend der Einschnitt sein wird, lässt sich pauschal nicht für alle Organisationen beantworten und wird wohl erst die Zeit zeigen. Kommunikatoren sind jedoch gut beraten, sich mit einem agilen Methodenset aufzustellen, um die Wahlfreiheit zu haben, es einsetzen zu können, und dieses als Role-Model ins Unternehmen zu tragen.